Trotz seiner internationalen Ausrichtung ist “Mord am Hellweg” ein Kind der Region. Entstanden am Hellweg und in Westfalen beheimatet, signalisiert schon der Titel von Europas größtem Krimifestival dessen regionale Verankerung. Anlass genug, auch einmal einen gezielten Blick auf die Krimilandschaft vor Ort und drumherum zu werfen. In der Sonderreihe “ORT.MORD.WORT. Verbrechen in Westfalen!” präsentiert das Festival mit Bernd Stelter, Gabriella Wollenhaupt, Nele Neuhaus, Klaus-Peter Wolf, Raimon Weber, Gisa Pauly oder Christiane Dieckerhoff nicht nur die westfälische Creme de la Crime, sondern möchte die Großregion (auch) als Ort sozialer, politischer oder psychologischer Konflikte zeigen, die in kriminellen Handlungen münden können. Das Verbrechen lauert nicht irgendwo, sondern nebenan!
Daher trägt die neue Ausgabe der ältesten Krimianthologie des deutschsprachigen Raums genau diesen Titel: VERBRECHEN NEBENAN. Mit ihrer alle zwei Jahre erscheinenden Krimistory-Sammlung sorgt die Biennale seit 2002 für viele (fiktive) Kriminalfälle in der Region. Im Rahmen der Sonderreihe wird der druckfrische elfte Band der langen kriminellen Historie Westfalens weitere spannende Kapitel hinzufügen.
Denn Westfalen ist seit jeher Krimiland. Von der ersten literarische Kriminalnovelle deutscher Sprache überhaupt, der “Judenbuche”, - gelesen von der bekannten Schauspielerin Marie-Luise Marjan - bis hin zu aktuellen “True Crime”-Fällen mit den westfälischen Autoren und Polizisten Norbert Horst und Mark Fahnert bietet die Sonderreihe zudem Einblicke in die lange Tradition literarischer Verbrechen vor Ort.
Weil sich lokale Eigenheiten vor allem im Vergleich mit anderen Regionen zeigen, konfrontiert die Unterreihe “Westfalen trifft …” Autor:innen aus dem Münsterland, vom Hellweg und aus dem Sauerland, aus Ostwestfalen oder dem westfälischen Ruhrgebiet mit Kolleg:innen und Kriminalromanen aus der Eifel, aus Hamburg, dem Allgäu, dem Rheinland oder der Pfalz. So schreibt der Rheinländer Christoph Güsken Münsterkrimis, und die Münsterländerin Karen Kliewe widmet sich mörderischen Verbrechen an der Ostsee - da gibt es viel zu bereden, wie auch in allen anderen Begegnungen von “ORT.MORD.WORT. Verbrechen in Westfalen!”
Die Sonderreihe “ORT.MORD.WORT. Verbrechen in Westfalen!” ist insbesondere mit freundlicher Unterstützung der LWL-Kulturstiftung möglich geworden.